Der Skat-Bereich

Hier findest Du alle Informationen zum Skat

Besonders für die Freunde der Kurzen Karte, Farbwenz und Geier (die diese Regeln besser finden, weil man da viel öfter ein Solo spielen kann), ist Skat geradezu perfekt. Denn beim Skat ist jedes Spiel ein Solospiel. Das liegt daran, dass man statt zu 4. nur zu 3. spielt und dadurch immer einer allein spielen muss.

Und das kennt bestimmt jeder, a gmiadlicher Schafkopf-Abend fällt aus, weil einer mal wieder kurz vorher absagt. Da ist es vielleicht nicht schlecht, wenn man spontan auf Skat umsteigen kann. Ihr seht, Skat lernen hat einige Vorteile und kann eine nette Abwechslung bieten. Also, hier die Skatregeln extra für Schafkopfer erklärt:

Das Blatt

Gut das muss man so hinnehmen, der Preiß spielt eben mit dem französichen Blatt. Das ist zwar nicht so schön, aber gesehen hat man es schon mal. Falls nicht, gibts hier die Übersetzung:

  Kreuz =   Eichel   Pik =   Gras   Herz =   Herz   Karo =   Karo

Und so werden beim Skat die Karten der Stärke nach sortiert:

     Bube = Unter, 2 Augen
     Ass = 11 Augen, (genau wie beim Schafkopf)
     10 = 10 Augen, (genau wie beim Schafkopf)
     König = 4 Augen
     Dame = Ober, 3 Augen (kein gesetzter Trumpf sondern nur in der Trumpffarbe und schwächer als der Bube/Unter)
     9,      8,      7 = Luschen, Spatzn hier wie da …

Zu beachten ist besonders die Reihenfolge, denn die Dame (entspricht dem Ober) ist eingereiht und schwächer als der König.

Spielarten

Beim Skat gibt es wie schon gesagt kein Rufspiel, sondern jedes Spiel ist ein Solo.

Am verbreitesten ist das Farbsolo, das genau wie ein Farbwenz funktioniert. Es sind also alle Buben und eine vom Spieler gewählte Farbe Trumpf.

Dann gibt es noch den Grand, der wird wie ein Wenz gespielt. Also nur die Buben (Unter) sind Trumpf.

Ein Spiel, dass der Schafkopfer nicht kennt, ist das Nullspiel. Es geht in Richtung Ramsch, nur dass nicht jeder gegen jeden spielt, sondern der Spieler, der das Nullspiel ansagt gegen die anderen beiden spielt und keinen einzigen Stich machen darf. Außerdem sind die Buben (Unter) und 10ner eingereiht, dass bedeutet, dass die Kartenrangordnung sich so ändert, dass zwischen Dame und 9 jetzt noch der Bube und die 10 kommt (Ass, König, Dame, Bube, 10, 9, 8, 7)

Der Spielablauf

Es werden die 32 Karten ausgeteilt, jeder bekommt 10 Karten. Wer das mal macht wird schnell feststellen, dass dann immer zwei Karten übrig bleiben. Die nennt man “Skat” und diese werden verdeckt in die Mitte gelegt. Diese Karten bekommt dann der Alleinspieler, die er gegen zwei beliebige Karten in seinem Blatt austauschen kann (aber nicht muss).

Die Spielfindung ist beim Skat etwas anders als beim Schafkopf. Beim Skat ist es leider nicht so, dass man einfach “i dad” ruft, wenn man ein Spiel hat. Da muss man erst zählen, dann rechnen und dann noch das kleine Einmaleins flüssig beherrschen, damit man die Reizwerte (wird weiter unten erklärt) fehlerfrei aufsagen kann. Wer beim Skat spielen darf wird über eine Auktion bestimmt und welchen Wert man bieten darf hat bestimmte Regeln. Das Ganze nennt der Skatspieler verharmlosend “Reizen”.

Auch wer wem welches Reizangebot machen darf ist geregelt: “geben, hören, sagen, weitersagen”: Der hinter dem Geber hört das erste Angebot von dem hinter ihm sitzenden, und wenn einer weg ist, darf der Geber ein Angebot machen, falls er spielen will.

Das Reizen

Reizwert berechnen: Zählen

Die Rechnung für den Reizwert hat verschiedene Faktoren. Beim ersten muss man zählen, und zwar “Wie viele Buben habe ich bzw. habe ich nicht?
Noch genauer: Wie viele Buben habe ich fortlaufend bzw. wie viele Buben fehlen mir fortlaufend (fortlaufend heißt hier vom Kreuz-Buben bis zum Karo-Buben ohne Unterbrechung)?

Bsp “Mit” (wieviele Buben habe ich fortlaufend mit dem Kreuzbuben auf der Hand):

* alle 4 Buben (Kreuz, Pik, Herz, Karo): Mit 4
* die zwei stärksten Buben (Kreuz, Pik): Mit 2 
* die zwei stärksten und den Karo Buben (Kreuz, Pik, Karo): Mit 2 
  (da nicht fortlaufend, der Herz Bube fehlt damit die Reihe nicht unterbrochen ist!) 

Bsp “Ohne” (wieviele Buben fehlen forlaufend bis zum Kreuzbuben):

* keinen Buben ( - ): Ohne 4
* nur Karo-Bube: Ohne 3
* nur Herz-Bube: Ohne 2
* Herz- und Karo-Bube: Ohne 2

Reizwert berechnen: Rechnen

Wer ein Spiel spielt wird belohnt! Deswegen darf er zu der Zahl die bei “Mit/Ohne X Buben” rauskommt immer “+1” addieren.

Es gibt noch weitere “Gewinnstufen”, die jeweils zu dem +1 addiert werden:

Schneider (das Spiel muss Schneider gwonnen werden), schwarz (man darf keinen Stich abgeben), Handspiel (der Skat bleibt unangesehen liegen, es werden keinen Karten ausgetauscht), …

Dieser Wert wird dann mit dem angesagten Spiel, bzw. der angesagten Trumpffarbe malgenommen (multipliziert) Die Spielarten und Farben haben einfach Werte zugeordnet bekommen, das muss auswendig gelernt werden:

* Farbspiel Karo: 9, Herz: 10, Pik: 11, Kreuz: 12
* Nullspiel: 23
* Grand: 24

Zwischenbilanz

Erst die Buben zählen, dann plus 1 und mit dem Spiel multiplizieren, daraus berechnet sich der Reizwert.

Ohne 3  +1 (im Skatjargon: Spiel 4) mal Farbspiel Pik: 11 
macht den Reizwert 44

Reizen: das Einmaleins:

Da man den Mitspielern nicht alles verraten möchte (z.B. die Anzahl der Buben), sagt man nicht gleich den errechneten Wert sondern wie bei einer Auktion üblich, nur ein wenig mehr als das Gebot zuvor. Deswegen sagt man der Reihe nach Werte die entstehen, wenn man einen Wert mit 9 (Karo), 10 (Herz), 11 (Pik), 12 (Kreuz) malnimmt.

Hier die Reihe der Reizwerte zum Spickeln:
18, 20, 22, 23 (Nullspiel), 24, 27, 30, 33, 35, 36, 40, 44, 45, 46, 48, 50, 54, 55, 59, 60, 63, 66, 70, …

Spielansage

Der mit dem höchsten Reizgebot darf nun die zwei Karten in der Mitte (den Skat) aufnehmen (muss er aber nicht, Hand spielen erhöht den Gewinnwert), zwei beliebige Karten aussortieren (die zählen am Ende zu seinen gewonnen Stichen) und ein Spiel ansagen.

Überreizen

Den Regeln nach darf man reizen so hoch mal will. Wenn aber am Ende klar wird, dass ein Spieler höher gereizt hat, als bis zum tatsächlichen Gewinnwert des angesagten Spiels, gilt ein Spiel als verloren. Das lässt sich ja am Ende des Spiels prima ausrechnen.

Spiel abreizen

Wenn ein zu oft verliert, dann nennt man das “Abreizen”, weil man immer zu hoch reizt und die anderen nicht auch mal spielen lässt. Das ist böse und wird oft durch Zahlung von Abreizbeiträgen bestraft.

Das war jetzt schon recht viel, aber wie immer heißt es Übung macht den Meister! Und es gibt eine gute Nachricht: Wer in der Skatstube online Skat spielen und üben will, dem nimmt der Computer das Reizen erstmal ab. Man wählt im Spiel das aus was man ansagen will und der Computer hilft beim Rechnen. Sonst gibt es noch ausführliche Erklärungen im Skat-Lernbereich und auch bei Wikipedia findet sich viel zum Thema Skat.

Viel Spaß und lasst uns wissen, ob euch unsere Erklärung geholfen hat!

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Cliff

Erstmal die gute Nachricht: halb so viele Karten. Das bedeutet: selbst als Kartenhalter keine Probleme. Und: nur halb so schwer mitzuzählen und sich zu merken, welche Karten noch im Spiel sind. Dann noch eine gute Nachricht: es werden ständig Solos gespielt, und nur gegen zwei statt gegen drei Spieler.
Es gibt einen Skat, das sind die zwei Karten die beim Verteilen von 32 Karten auf 3 Spieler übrig bleiben und den bekommt der der alleine spielt. Dieser kann die zwei Karten gegen beliebige zwei andere Karten austauschen, oder auch ungesehen liegen lassen. Auch nicht so schwer.

Das schwierige am Skat ist DAS REIZEN. Das ist eben nicht so einfach. Aber fangen wir einfach mal an.

Spielarten

Vorweg: Die Kartensortierung: Es gibt nur Solos. Das Farbsolo ist quasi das Normalspiel beim Skat. Da sind nur die Buben und die angesagte Farbe Trumpf, also nicht die Damen und nicht die Dullen. Dann kommt das Ass, 10, König, Dame, Luschen.

  • Farbspiel ist dem Farbsolo verwandt. Der Gewinner DES REIZENS darf sich aussuchen, welche Farbe außer den 4 (4 nicht 8!) Buben (keine Damen, keine Dullen, o.ä.) noch Trumpf ist
  • Grand ist das Bubensolo (4 nicht 8 Buben!) sonst keine weiteren Trümpfe
  • Nullspiel: Keine Trümpfe, die Buben und 10er werden eingereiht, das bedeutet dass es eine neue Sortierung gibt: Ass, König, Dame, Bube, 10, 9, 8, 7. Derjenige, der das Nullspiel ansagt, darf KEINEN Stich gewinnen.

Spielfindung aka DAS REIZEN

Erstmal hilft es sich DAS REIZEN als Versteigerung vorzustellen. Es ist eine Auktion darum, wer allein spielen und die Spielart aussuchen darf.

Das läuft so ab, dass immer zwei sich solange Reizwerte (Gebote) nennen, bis einer nicht mehr mithalten kann. Dann wird der Dritte gefragt.

Der Reizwert hängt von den Karten die man hat bzw. davon ab, welches Spiel man ansagen und spielen möchte.

Reizwert errechnen

Die Rechnung für den Reizwert hat mehrere Faktoren:

1. Wie viele Buben habe ich bzw. habe ich nicht? Noch genauer: Wie viele Buben habe ich fortlaufend bzw. wie viele Buben fehlen mir fortlaufend (fortlaufend heißt hier vom Kreuz-Buben bis zum Karo-Buben ohne Unterbrechung)?

Bsp “Mit” (wieviele Buben fortlaufend mit dem Kreuzbuben):

* habe ich alle 4 Buben (Kreuz, Pik, Herz, Karo): Mit 4
* habe ich die zwei stärksten Buben (Kreuz, Pik): Mit 2 
* die zwei stärksten und den Karo Buben (Kreuz, Pik, Karo): Mit 2 
  (da nicht fortlaufend!) 

Bsp “Ohne” (wieviele Buben fehlen forlaufend bis zum Kreuzbuben):

* habe ich keinen Buben ( - ): Ohne 4
* habe ich nur den Karo Buben: Ohne 3
* habe ich nur den Herz Buben: Ohne 2
* den Herz- und den Karo-Buben: Ohne 2

2. Wer ein Spiel spielt wird belohnt! Also immer “+1” (zu dem Wert von oben addiert)

3. Die Werte von oben 1. und 2. werden addiert (z.B. Mit 2 + 1 ) und ergeben einen Faktor (das zum “mal nehmen”). Es können unter Umständen noch weitere Punkte dazu kommen die dann auch noch in den Faktor reingerechnet werden, aber dazu später.

4. Das angesagte Spiel, bzw. die Spielfarbe ergibt den zweiten Faktor. Die Spielarten und Farben haben einfach Werte zugeordnet bekommen. Das muss auswendig gelernt werden:

Farbspiel Karo: 9, Herz: 10, Pik: 11, Kreuz: 12
Nullspiel: 23
Grand: 24

Also immer schön die Buben zählen, dann plus 1 und das ganze dann mit dem Spiel multiplizieren.

Ohne 3  +1 (im Skatjargon: Spiel 4) mal Farbspiel Pik: 11 
macht den Reizwert 44

5. Hand, Schneider/Schwarz angesagt, Schneider/Schwarz gewonnen Bei 2. wurde gesagt, dass wenn man ein Spiel spielen würde man mit +1 belohnt wird. Dieser Wert kann noch erhöht werden, indem man ein “schwierigeres” Spiel ansagt oder spielt oder gewinnt. Wenn man z.B. den Skat (die zwei übriggebliebenen Karten, s.o.) ungesehen übernimmt und keine zwei Karten austauscht, oder wenn man vor dem Spiel sagt, dass man Schneider (Keine 30) oder schwarz gewinnt, oder indem man einfach Schneider oder schwarz gewinnt. Das kann alles jeweils zusätzlich ein +1 geben.

6. Überreizt

Wenn man einen Reizwert nimmt und nach dem Spiel stellt sich heraus, dass man zu hoch gereizt hat, dann gibt es natürlich Ärger. Hier bedeutet das, dass man das Spiel verloren hat und zwar mindestens zu einem Wert, der gereizt wurde, aber auch mit dem Blatt hätte gereizt werden können. Das passiert manchmal wenn man Hand spielt (den Skat aus der Mitte nicht anschaut) und da ein Bube drin liegt und man dann eben nicht “ohne 3” spielt sondern plötzlich “mit 1”.

Alles nicht so kompliziert, wenn man das System mit den Bubenzählen verstanden hat. Wem das zu schnell ging, kann getrost erstmal ein paar Runden in der Skatstube online spielen, denn da gibt es einen Reizassistenten, der einem das Ausrechnen des Reizwerts dankbarerweise abnimmt.
Oder, für die Theoretiker unter euch, nochmal ein wenig mehr Theorie:

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Cliff